Das von den Ateliers Jean Nouvel entworfene Nationalmuseum von Katar wurde vom LEAF (Leading European Architects Forum) mit dem Award « Best Façade Design and Engineering of the Year 2017 » ausgezeichnet. INGPHI, das diese Fassade mit den Ateliers Jean Nouvel mitentwickelt und -dimensioniert hat, ist stolz darauf, einen Beitrag zum Erhalt dieses Preises geleistet zu haben.
Das in Doha gelegene Museum setzt sich aus unzähligen Linsen zusammen, deren zufällige Anordnung das Museum wie eine riesige Sandrose aussehen lassen. Die 130 sich überschneidenden Linsen mit einem variierenden Durchmesser zwischen 10 und 40 Metern bilden das Volumen der Ausstellungsräume des Museums. Die Fassade mit einer Fläche von 120 000 m2 besteht aus extrem dünnen Ultrahochleistungs-Faserbetonplatten (UHFB-Platten) – die Dicke der Platten konnte dank der hohen Festigkeit, des duktilen Verhaltens und der geringen Porosität des UHFB auf 40 mm reduziert werden. So konnte zudem durch die Verwendung von UHFB trotz der extremen Beanspruchungen durch Wind und Temperaturschwankungen auf eine Bewehrung der verhältnismässig grossen Platten verzichtet werden. Diese vorgefertigten Bauelemente sind auf einem Nebentragwerk aus Metall befestigt, das mit Pföstchen auf das Haupttragwerk abgestützt ist.
Die Isolierung und die Abdichtung befinden sich unter den UHFB-Platten und werden einzig von diesen Pföstchen durchquert, wodurch der Wärmeverlust begrenzt wird, während gleichzeitig Regelungen und Anpassungen möglich sind. Das UHFB führt zudem zu einer massiven Reduktion der Betonmenge und folglich des verwendeten Sandes; ein nicht zu vernachlässigender Aspekt im Hinblick auf die Anforderungen der nachhaltigen Entwicklung.
Durch die Kombination dieser Entscheidungen konnte die architektonische Herausforderung gemeistert werden, die diese Verkleidung mit ihrer komplexen Geometrie darstellt.
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