Gebäudefassaden sind eine der grossen Herausforderungen der zeitgenössischen Architektur. Deshalb gehören zum Team von INGPHI auch Ingenieure, die auf diesen Bereich spezialisiert sind. In Bezug auf die nachhaltige Entwicklung spielt die Fassadengestaltung eine wichtige Rolle, da sie eng mit der Energieeffizienz der Gebäude verbunden ist. Auch werden die Fassaden immer vielfältiger, aussagekräftiger und komplexer.

Glasfassaden

Mit seiner Lichtdurchlässigkeit war Glas schon immer ein beliebtes Material für die Gestaltung von Fassaden. Seine Verwendung im Baubereich wird laufend weiterentwickelt.

Für die Projekte der CEVA-Bahnhöfe wurde ein grosser «Glasbaustein» entwickelt. Er besteht aus strukturellem Glas, geklebt auf Aluminiumprofile und verschachtelt in ein leichtes Nebentragwerk aus Metall. Dieser Glasbaustein wird für die Fassade, die Decke und das Dach verwendet.

Holzfassaden

Holz ist eines der Materialien, das die Kriterien der nachhaltigen Entwicklung am besten erfüllt. Es wird beim Bau immer häufiger verwendet, auch für verschiedene Fassadentypen.

Bei der Fassade des Artlab stellen vorgefertigte, isolierte Tragwerkelemente aus Holz die thermische Gebäudehülle sicher. Diese Platten sind mit «vorgegrauten» Holzlatten eingekleidet, die an einem Unterkonstruktionssystem aus Holz und Aluminiumprofilen fixiert sind.

Begrünte Fassaden

Die Begrünung der Fassaden führt zu einer umweltfreundlichen Komponente, denn begrünte Fassaden haben eine isolierende Wirkung und schützen gegen die Sonneneinstrahlung.

Die begrünte Fassade des Projekts UBS-Rhône dient als Sonnenschutz für die nach Süden ausgerichteten Büros und wertet zudem den Innenhof auf, in dem sich ein Restaurant befindet. Ihr Tragwerk besteht aus einer leichten Metallkonstruktion, die auf der Vorderseite der Fassade verankert ist und einen Raum für die Luftzirkulation schafft. Sie trägt zudem die Pflanzenbehälter sowie das Bewässerungssystem.

Steinfassaden

Naturstein ist ein einmaliges Naturmaterial, das extrem widerstandsfähig ist. Naturstein ist zudem eine ausgezeichnete Auswahl in Bezug auf die Umweltkriterien. Seine Verwendung in der Fassadenverkleidung wird laufend weiterentwickelt, so dass mit den heutigen Techniken heruntergekommene Bauwerke architektonisch aufgewertet und ihr kulturhistorischer Wert erhöht werden kann.

Bei der Renovierung der energetischen Hülle eines Gebäudes in Lausanne wurde der Dämmstoff und der Naturstein der Verkleidung ausgewechselt. Im Mauerwerk aus Zementsteinen waren neue Verankerungen notwendig, um die neuen Fassadenelemente aus Stein zu befestigen.

Sichtbetonfassaden

Beton findet im Fassadenbau vielseitige Anwendung.

Diese Hausfassade in Lutry wurde mit Schalbeton ausgeführt, auf dem eine rostfarbige Lasur aufgetragen wurde. Die vier grossen Winkel wurden verlängert und enden in einer Spitze, um den Sonnen- und Windschutz zu vereinheitlichen.

UHFB-Fassaden

Mit seiner hohen mechanischen Festigkeit und geringen Porosität ermöglicht der Ultrahochleistungs-Faserbeton (UHFB) die Schaffung von leichten Elementen für den Fassadenbau.

Die Fassade des Nationalmuseums von Katar in Doha besteht aus vorgefertigten UHFB-Elementen, die radial auf riesigen Linsen angeordnet sind. Als Unterkonstruktion wurde ein Metalltragwerk gestützt auf Metallpföstchen ausgeführt. Die Isolierung besteht aus Schaumglasplatten.

Lärmschutzwände

Lärmschutzwände werden entlang von Verkehrswegen errichtet, um die Anwohner vor der Lärmbelästigung des Strassen- und Schienenverkehrs zu schützen. Für die Verbesserung der Wirksamkeit und der Integration dieser städtischen Fassaden in die Stadt sind zahlreiche Anwendungen möglich.

Die Lärmschutzwände der Flon-Brücke wurden abmontiert und am gleichen Ort wieder errichtet, um die gleichen Halterungen zu verwenden. Das Stahlfachwerk und die Acrylglaselemente wurden neu gebaut.