Im Rahmen des Ausbaus des Autobahnanschlusses Grand-Saconnex und des Autobahnkreuzes Vengeron wurde eine Anlage zur Ableitung und Behandlung von Straßenwasser gebaut, die als SETEC-Becken bezeichnet wird.
Die SETEC-Becken ermöglichen das Sammeln und Behandeln von Straßenabwasser und umfassen einen Technikraum, ein Auffangbauwerk, das als Entkieser dient, einen OPAM-Tank, zwei Grobfilterbecken vom Typ „Splitt“ sowie zwei Feinfilterbecken mit bepflanztem Sand.
Das Konzept besteht in der Realisierung eines Systems, das sich von den üblichen mechanischen Zwängen befreit. Die Filtration wird auf natürliche Weise durch zwei Arten von Filtern gewährleistet; Grobfilter vom Typ „Splitt“ und Feinsandfilter, die durch Schilf stabilisiert werden. Das vorgeschlagene System erfüllt die hohen Anforderungen an die Aufbereitung für diese Art von Bauwerk und das aufbereitete Wasser wird mit einer hohen Qualität zurückgegeben (Effizienz der Schadstoffbehandlung von über 90%).
Die landschaftliche Integration der Teiche in den Standort wurde angegangen, indem man mit ihrer Bedeutung spielte. Es ist die „magische“ Seite der mit Schilf bepflanzten Becken, die die Behandlung des Fahrbahnwassers der Autobahn gewährleisten, die im architektonischen Konzept aufgegriffen wird. So ist die Form der Becken abgerundet, um wie eine Ansammlung organisch geformter Zellen zu wirken, die die Funktion des Behälters ausdrücken. Die Abrundung der Ecken der Becken ermöglicht es auf konstruktiver Ebene, die zur Begrenzung der Rissbildung notwendigen Vorspannkabel durch die Becken zu führen. Die Becken sind teilweise unterirdisch angelegt, so dass nur die Krone sichtbar ist, was die Schilfbepflanzung aufwertet. Die peripheren Landschaftsgestaltungen begleiten die Anlage, indem sie mit Magerwiese und Sträuchern einen sanften Übergang zwischen den Becken und dem Wald schaffen.
Die SETEC-Becken gründen auf einer allgemeinen Bodenplatte aus Stahlbeton. Die Wände bestehen aus Spannbeton. Sie werden schrittweise über den Becken errichtet, um die Rissbildung zu begrenzen. Die Randmauern dienen als Stütze für das Gelände. Was die Innenwände betrifft, so stellen sie die Trennung zwischen den Becken her.
Das Projekt wird mit BIM entwickelt und ermöglicht bereits in den frühen Projektphasen eine Koordination zwischen den verschiedenen Spezialisten (Bauingenieurwesen, Wassertechnik, BSA-Technik).
Bauherr
Bundesamt für Strassen ASTRA - Filiale Estavayer-le-Lac
Bauingenieure
Gruppe I-H
INGPHI SA, Lausanne (Pilot und BIM Manager)
HOLINGER SA, Écublens
Ausgeführte Leistungen
Bauprojekt
Ausschreibung
Ausführung
BauleitungTechnische Daten
Abmessungen der Becken: 100 x 40 x 5 m
Gesamtes Rückhaltevolumen: 4000 m3Realisierungszeitraum
2019 - 2024