Die Gesellschaft Richemont International SA hat ihren administrativen Sitz in Bellevue nahe bei Genf in einem Park gebaut, der sich nach Süden hin zum See öffnet. Die vorgeschlagene Architektur ist durch die Transparenz der Landschaft geprägt. Die Büros liegen immer zwischen zwei Landschaften, draussen oder drinnen.
Der Sitz besteht aus mehreren Gebäuden, die auf einem gemeinsamen Untergeschoss gebaut sind. Das lange Gebäude ist in Treppenform gebaut und folgt der Neigung des Geländes. Es grenzt an einen geradlinigen zentralen Innenhof. Die beiden anderen Gebäude kommunizieren auf Distanz miteinander, und die als historische Denkmäler eingestuften Berghütten bilden einen Kontrast zu den neuen Glaskonstruktionen.
Das Untergeschoss, das die verschiedenen Gebäude verbindet, dient als Parkplatz mit technischen Räumen und einem Vorführraum. Es befindet sich auf Lehmplatten und teilweise auf Grundwasserniveau und ist eine monolithische Wanne aus wasserdichtem Beton. Die Baugrube ist mit Hilfe von Spundwänden und einer Verankerung verstärkt.
Die Originalität des Projekts geht bei den tragenden Konstruktionen auf das Metallgerüst zurück. Die architektonischen Anforderungen an die Feinheit waren wichtig, wenn nicht sogar übertrieben, denn die 10 m hohen Säulen der Fassade mussten genauso dick wie die Glaseinfassungen der Fassaden sein, d.h. 80 mm. Dafür wurden Säulen aus massivem Stahl durch Brennschneiden von Blechen in. derselben Dicke entwickelt.
Die Fussböden sind Stahl-Beton-Platten. Bei der Durchführung mussten die Details des Metallgerüsts neu geplant werden, und es wurden besondere Einbauweisen für die Profile aus Massivstahl entwickelt, um eine Authentizität der Materialien zu erzielen.
Die Gehwege bestehen aus rechteckigen Platten.
Die drei Berghütten aus Holz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sind restauriert und so verstärkt worden, dass sie dem neuen Verwendungszweck entsprechen.
Bauherr
Richemont International SA, Genève
Architekten
Ateliers Jean Nouvel SA, Paris
Eric Maria architectes associés SA, GenèveBauingenieur
INGPHI SA, Lausanne
Ausgeführte Leistungen
Optimisiertes Bauprojekt
Ausführungsprojekt
Technische BauleitungTechnische Daten
Volumen: 61 000 m3
Baugrube: 35 000 m3
Neugebaute Fläche:
15 200 m2
Renovierte Fläche:
1 800 m2Années de réalisation
2003 - 2008
Entreprises de construction
Perret Construction SA, Satigny
(Stahlbeton)
Progin SA, Bulle et Haslinger Stahlbau GmbH, Feldkirchen, Österreich
(Stahlbau und Fassaden)
Dasta charpente SA, Plan-les-Ouates
(Holzkonstrution)