Das Viadukt in Rennaz überspannt mit einer Länge von 350 m die Autobahn A9 und die Kantonsstrasse RC 780. In diesem belebten Gebiet wurde die Integration des Bauwerks durch Einheit und Leichtigkeit angestrebt.
Die Brücke verfügt über elf Brückenfelder mit einer Spannweite von 33 m, die für die Überquerung der Autobahn auf 34,80 m erhöht wird.
Die 1,40 m hohe Fahrbahnplatte folgt der Strassengeometrie mit einer Platte, die mit zwei längs verlaufenden Rippen verstärkt ist. In diese Rippen sind die in Längsrichtung verlaufenden Vorspannungskabel integriert. Der gesamte Querschnitt ist wie ein Flugzeugflügel geschnitten und rückt die Rippen mit grosszügigen Auskragungen und der Anordnung der Leitungen zwischen den Rippen näher zusammen.
Jede der beiden Rippen stützt sich auf die Arme eines V-förmigen Pfeilers. Die Neigung der Pfeiler variiert, um das Bauwerk der Topographie anzupassen.
Die Widerlager sind teilweise in die Aufschüttungen eingebettet und verfügen über geneigte Flügelmauern, damit sie in der Verlängerung der Aussenseite der Fahrbahnkanten liegen.
Unter Berücksichtigung der vorhandenen Belastungen und Böden sind für alle Pfeiler und Wiederlager Pfähle vorgesehen. Je nach Behinderung durch oberirdische Hochspannungsleitungen werden Bohrpfähle oder Rammpfähle verwendet.
Die Fahrbahnplatte wurde mit Lehrgerüsten auf den Brückenfeldern gebaut und auf die definitiven Fundamente der Pfeiler abgestützt, um die Senkungsgefahr zu mindern. Nach dem Betonieren und Vorspannen des Brückenfelds wurde das Lehrgerüst auf das nächste Brückenfeld verschoben. Für den Abschnitt über der A9 wurde das Lehrgerüst über der Fahrbahnplatte ausgeführt, um den Verkehr aufrechtzuerhalten.
Die Wölbung des Viadukts schmiegt sich ruhig und einheitlich in die Landschaft der Rhoneebene.
Das Viadukt gewann 2014 die Auszeichnung für Architektur der Romandie DRA 3.
Bauherr
Tiefbauamt des Kantons Waadt
Bauingenieur
INGPHI SA, Lausanne
Beratender Architekt
B + W Architectes SA, Lausanne
Ausgeführte Leistungen
Wettbewerb (Siegerprojekt)
Projekt
Submission
Ausführungsprojekt
BauleitungTechnische Daten
Länge: 351.60 m
Maximale Spannweite: 34.80 mBaujahr
2005 - 2012
Bauunternehmen
Marti Construction SA, Lausanne
Freyssinet SA, Moudon
Coray Construction SA, MuraltoGeotechnik
De Cérenville Géotechnique SA, Écublens