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    Projektierung

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    Ausführung

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    Realisation

Die vom Ingenieur und Visionär Adrien Pichard entworfene Brücke Grand-Pont von Lausanne überspannt das Flon-Tal von Ost nach West. Sie besteht aus einem Bruchsteinmauerwerk mit mehreren Bögen auf zwei Ebenen. Die 170 m lange Brücke wurde 1844 in Betrieb genommen. Die untere Bogenebene wurde bei der Auffüllung des Flon-Tals im Jahr 1873 eingegraben. Die obere Ebene ist weiter in Betrieb und besteht aus neunzehn noch immer sichtbaren Bögen. Ein erstes Mal wurde die Fahrbahnplatte 1891 mit einem Stahlfachwerk für das Tram und dann 1933 mit Betonauskragungen erweitert.

2011 wurde im Rahmen des Traumausbaus ein Projekt für die Verbreiterung der Fahrbahnplatte erarbeitet, das anschliessend durch Einsprachen blockiert und nie realisiert wurde. Nachdem der Plan mehrere Jahre auf dem Eis lag, zeigten 2020 eine Reihe von Inspektionen und Untersuchungen auf, dass sich die Betonauskragungen in einem schlechten Zustand befanden (Korrosion der Bewehrungen und Betonabplatzungen). Ausserdem führte eine allgemeine Undichtigkeit der Platte dazu, dass die Brücke mit Wasser vollgesaugt war, was die Fugen des Steinmauerwerks auflöste und eine Ablösung der Bruchsteine zur Folge hatte. Die statischen Prüfungen der Auskragungen und der Geländer zeigten zudem bedeutende strukturelle Nichtkonformitäten auf.

Deshalb wurde das Projekt der Instandsetzung der Brücke Grand-Pont mit der Ersetzung der Betonauskragungen durch eine neue Spannbetonplatte erarbeitet. Die Platte ist so gestaltet, dass sie über den Mauerwerkbögen «schwebt», sie schützt und sie zudem visuell aufwertet, ohne ihren Rhythmus zu stören. So wurden alle Querträger der Platte entfernt, sie ist überall gleich dick, mit einer mineralischen Dichtungsschicht aus UHFB abgedeckt und wird mit schlanken Rändern aus UHFB abgeschlossen.

Da das Bauwerk zum Inventar der historischen Baudenkmäler gehört, wurde das Projekt von den Ämtern für bauliches Erbe der Stadt Lausanne und des Kantons Waadt begleitet. Dieser Austausch führte dazu, dass die bestehenden Geländer aus dem Jahr 1891 teilweise bewahrt wurden. So wurden alle Geländertafeln abmontiert, abgeschliffen, verstärkt und wieder montiert. Die Geländerstützen ihrerseits wurden mit einem hochwertigeren Grauguss neu geformt. Die organisch geformten Strassenlampen mit zwei Armen, die beide in eine Beckenform münden, sind in der Verlängerung der Geländerstützen angeordnet und auf die Pfeiler ausgerichtet, um der Brücke eine charakteristische Beleuchtung zu verleihen.

  • Bauherr

    Amt für Strassen und Mobilität – Stadt Lausanne
    TL – Öffentlicher Verkehr der Region Lausanne

  • Bauingenieure

    Bauingenieurgruppe IG Grand-Pont:
    INGPHI SA, Lausanne
    Bächtold & Moor AG, Bern

  • Ausgeführte Leistungen

    detaillierte Inspektion
    Planung und Begleitung der Untersuchungen
    Vorprojekt
    Bauprojekt
    Ausschreibungsdossier
    Ausführungsprojekt
    Bauleitung

  • Technische Daten

    Länge 170 m
    Breite 15,30 m
    Lehnenkonstruktion 62 m
    Mauern 30 m

  • Baujahr

    2011 -2022

Projektteam

  • Philippe Menétrey-INGPHI

    Philippe

    Menétrey

    Direktor - Projektleiter - Bauingenieur

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